Mein Coaching – Impuls für dich: Entdecke deine Stärken
denn „Der Mensch wird am Du zum Ich“ (Martin Buber, 1923)

Schreibe mindestens 3 Freunde an, denen du vertraust und stelle Ihnen folgende Fragen:

1. Was hältst du für meine größte Stärke?
2. Wo liegt meine größte Schwäche?
3. Worin besteht deiner Meinung nach mein ganz besonderes Talent, meine spezielle Fähigkeit oder Begabung?
4. Gibt es irgendwas Besonderes, was mir mühelos von der Hand geht?
5. Würde ich auf der Titelseite einer Zeitschrift abgebildet sein – was wäre das für ein Magazin und wovon würde der Artikel handeln?
6. In welchen Situationen bringe ich dieses Talent, diese Fähihkeit, diese Begabung am besten zum Ausdruck?

Viele Spaß dabei und schreibe mir gern, wie es dir damit ergangen ist? Deine Katrin.

In diesem Sinne fällt mir dazu noch eine uralte chinesische Weisheitsgeschichte ein, die ich erst kürzlich in dem Buch von Bernhard Trenkle: Dazu fällt mir eine Geschichte ein. Direkt-indirekte Botschaften für Therapie, Beratung und über den Gartenzaun. Carl Auer. 2012 ( S. 161) las.

Das verlorene Pferd
Es war einmal ein alter Mann. Zusammen mit seinem Sohn, der auch schon längst erwachsen geworden war, lebte er in einem kleinen chinesischen Dorf, in keiner großen Ferne zu den Bergen. Der alte Mann war nicht reich, hatte jedoch alles, was man zum Leben brauchte: Eine kleine Hütte mit einer äußerst geringen, aber funktionstüchtigen Ausstattung. Und er besaß ein Pferd, mit dem er ausreiten konnte.

Da ereignete es sich eines Tages, dass das Pferd über Nacht aus der Kuppel ausgebrochen und davon gelaufen war. Als die Dorfgemeinde dies erfahren hatte – das Pferd war das Wertvollste, was er besessen hatte – kamen sie alle zu dem alten Mann und sagten: „Ach, welch großes Unglück über dich gekommen ist.“
Der alte Mann antwortet: „Mag sein.“

Es war noch am selben Abend, als das Pferd zurückkehrte. Es war unversehrt. Ihm aber folgte ein anderes Pferd, ein wunderbar schönes und kräftiges Pferd. Als die Dorfgemeinde dies erfahren hatte, kamen sie alle zu dem alten Mann und sagten: „Ach, welch großes Glück du doch hast.“
Der alte Mann antwortete: „Mag sein.“

Am darauf folgenden Morgen versuchte der Sohn das noch wilde Pferd einzureiten. Bei dem Versuch das Pferd zu zähmen, stürzte er und brach sich ein Bein. Als die Dorfgemeinde dies erfahren hatte, kamen sie alle zu dem alten Mann und sagten: „Ach, welch großes Unglück über dich gekommen ist.“
Der alte Mann antwortete: „Mag sein.“

Die Tage vergingen und der Sohn wurde von seinem Vater liebevoll gepflegt und versorgt. Eines Nachtmittags kamen Soldaten des Kaisers in das Dorf. Sie berichteten, es sei Krieg ausgebrochen und jede Familie müsse einen kriegsfähigen Mann für die kaiserliche Armee stellen. Da der Sohn jedoch noch immer an seiner Verletzung litt, war er von dieser Pflicht befreit. Als die Dorfgemeinde dies erfahren hatte – die meisten Familien mussten einen Sohn oder ihren Vater in den Krieg ziehen lassen – kamen sie alle zu dem alten Mann und sagten:
„Ach, welch großes Glück du doch hast.“
Der Mann antwortete: „Mag sein.“

 

Bildnachweis: https://www.pexels.com/de-de/foto/landschaft-natur-himmel-gehen-5819203/